Der VW Golf R geht in die nächste Runde und hält als einer der wenigen verbliebenen Vertreter der Hot Hatches seine Stellung. Inoffiziell als Golf R 8.5 bezeichnet, handelt es sich um das Facelift eines Autos, dessen Zukunft ungewiss ist. VW hat bereits eine elektrische GTI-Studie präsentiert und obwohl gefühlt die halbe Welt nach rechts dreht und E-Autos bisher nicht den (von einigen erhofften und auch prognostizierten Durchbruch) erreicht haben, könnte es sein, dass der gegenwärtige VW Golf R der Letzte seiner Art ist. Höchste Zeit also, um der zum Launch verfügbaren Sonderedition Black Edition auf den Zahn zu fühlen. Wie viel Feuer steckt im düstersten Serien-Golf ever?
Toyota GR86 Drift Force: Ohne Kondom
So richtig setzt die Melancholie erst ein, wenn die düsteren Ankündigungen wahr geworden sind. Im vorliegenden Fall heisst das: Der Toyota GR86 ist weder ab Serie, noch als Sonderedition Drift Force noch auf Bestellung erhältlich, das Modell wird auch auf der Website von Toyota nicht mehr gelistet. Grund: Der Sportwagen erfüllt die jüngsten EU-Vorschriften bezüglich Assistenzsysteme und Cybersicherheit nicht. Trotzdem schaue ich mir im abschliessenden Test noch einmal an, was das puristische Sportcoupé unter winterlichen Strassenverhältnissen zu leisten vermag. Kann man den GR86 Drift Force, so man will, auch als Ganzjahresauto einsetzen? Und natürlich ist das Ganze auch als Abschiedstournee zu verstehen.
Hyundai Ioniq 5 N: Der Petrol-Stromer
Ohne gross Spannung aufzubauen, möchte ich gleich zu Beginn anerkennen, dass sämtliche Berichte und Behauptungen zum Hyundai Ioniq 5 N wahr sind: Das erste elektrische Performance-Modell von Hyundai ist tatsächlich die Fahrspass-Maschine, von der alle reden. Auch mir ist noch nie ein derart unterhaltsames Elektroauto untergekommen und ich sage ganz bewusst unterhaltsam, denn niemand, auch Hyundai selber, behauptet, dass der Ioniq 5 N so was wie der schnellste Vertreter seiner Klasse ist. Natürlich ist der hochpotente Stromer schnell, doch seine Hauptstärke liegt nicht in der reinen Kraft. Doch obwohl der Wagen dickes Lob von Fahrenthusiasten einheimsen kann, bleiben gewisse Schwächen oder zumindest Fragezeichen angesichts der Gegenwart und Zukunft von sportlichen Elektroautos bestehen, die auch der jüngste Wurf von Hyundai nicht aus der Welt zu schaffen vermag.
Opel Astra GSe: Astra mit Schuss
Die Zeiten, in denen Opel mit den OPC-Modellen richtige Kracher auf die Räder stellte, sind schon lange vorbei. Nun haben die Rüsselsheimer aber das Kürzel GSe aus ihrer Historie ausgegraben und fortan sind besagte GSe-Modelle die neuen, sportlichen Topmodelle der jeweiligen Baureihe. Die Modifikationen beschränken sich allerdings auf Anpassungen an Fahrwerk und Lenkung, der PHEV-Antrieb bleibt unverändert. Im Test zeigt der Astra ST GSe, wie viel Sportlichkeit hinter dem Kürzel steckt und was man alles vom beschaulichen Aufpreis erwarten kann.
Dacia Duster: Wie viel ist genug?
Ich gebe zu, dass auf meinem Blog noch nie ein Dacia präsentiert und getestet wurde, hat mit persönlicher Eitelkeit zu tun. Low Price? Nein, danke, das macht keinen Spass. Doch mittlerweile machen ohnehin viele Autos keinen Spass mehr und so wurde es für mich Zeit, mal selber zu erfahren, wie viel Auto es beim vorläufigen Topmodell bei Dacia gibt. Eigentlich wollte ich den Handschalter testen, um einfach wieder einmal das Gefühl zu haben, ein Auto wie vor 10 Jahren zu fahren, doch mir wurde der Hybrid zum Testen hingestellt. Also abermals weniger Spass. Aber eben, eigentlich geht es bei Dacia ohnehin nicht um Spass, sondern um folgende elementare Frage: Mit wie viel oder wie wenig kann man zufrieden sein?
Renault Rafale: Styler mit sportlichem Spirit
Persönlich halte ich ja von SUVs und deren Coupé-Derivaten oft nicht allzu viel, aber der jüngste Spross von Renault hat es dennoch geschafft, mich um den Finger zu wickeln. Der Rafale ist eine komplette Neuentwicklung und bildet ab sofort das Top-Modell im Portfolio der Franzosen ab. Im Test zeigt der Neuzugang, zu was er in der PHEV-Topmotorisierung im Stande ist und ob Renault mit seinem jüngsten Wurf auch in höheren Klassen erfolgreich wildern kann!
Renault Scénic: Vielseitig und doch einseitig
Der Renault Scénic war schon immer ein Meister darin, auf relativ kompakter Fläche viel Nutzwert zu bieten. Ähnlich wie beim Espace hat sich allerdings auch beim Scénic mit der neuen Generation einiges geändert. Die Neuauflage ist nun weniger ein Mini-Van, dafür eher ein Crossover, ausserdem gibt es den Franzosen nur noch als Stromer. Der befindet sich auf der vernünftigen Seite und punktet mit fairem Preis bei vernünftiger Motorisierung. Im Zusammenhang mit dem üppig dimensionierten Akku ergibt sich zumindest in der Theorie ein hervorragende Reichweite. Vermag der Scénic zu überraschen? Oder ist es verkehrt, alles auf die Elektro-Karte zu setzen?
Renault Espace: Angst vor dem eigenen Mut?
Der Renault Espace ist in der Automobilwelt ein grosser Name – wortwörtlich: Vor rund 40 Jahren waren die Franzosen damit Pionier im Van-Segment. Auf verhältnismässig kleiner Fläche holte Renault das Maximum an Platz heraus. Perfekt also für grosse Familien oder Personen, die alles Mögliche in ihr Auto einladen wollen oder müssen. Doch die Vans sind im Laufe der Jahre ausgestorben – SUVs waren, respektive sind, angesagt. Bereits der Vorgänger wandelte sich, aber mit der jüngsten Generation trägt der Espace nur noch den berühmten Namen, ist ansonsten aber ein klassisches SUV, das es mittlerweile von jedem Hersteller wie Sand am Meer gibt. Ist das die richtige Entscheidung?
Ford F-150 Lightning: Massiv, aber kompromissbehaftet
Mangelnden Mut kann man Ford definitiv nicht vorwerfen. Sie stellen erfolgreiche Baureihe wie Fiesta, Focus und Mondeo ein und versuchen ihr Glück mit einer neuen Nische: Sie importieren den Ford F-150 Lightning als Full-Size-Truck und zwar als reinen Stromer. Als wäre das Auto an und für sich nicht nur Lücke genug. Der Pick-up-reisst gleich mehrere Superlative im Bereich der Elektroautos an sich, allerdings kann der Wagen gleich aus zweierlei Gründen sein Potenzial nicht voll ausreizen.
Peugeot E-3008: Schicker Stromer mit Bedacht
Peugeot hat mal wieder einen rausgehauen. Nicht aus technischer Sicht, sondern was das Design angeht. Der E-3008 ist aussen und vor allem innen vollkommen gelungen. Fahrerisch vermag das neue SUV ebenfalls zu überzeugen, sofern man es etwas gemütlicher angeht. Ein Fragezeichen hinterlässt jedoch die Reichweite.
Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio: Unverändert begehrenswert
Es ist schon krass, wie man Autos je nach Einsatzzweck und Marke beurteilt. Die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio ist so ein Paradebeispiel. Seit acht Jahren ist die scharfe Giulia erhältlich und die Änderungen, welche die Italiener in dieser Zeit implementiert haben, würden andere Hersteller innert zwei bis drei Jahren durchführen. Bei einer anderen Marke würde man angesichts so wenig Fortschritt die Nase rümpfen, doch bei Alfa Romeo ist man irgendwie einfach glücklich, dass es eine Lady wie die schnelle Giulia überhaupt gibt. Wobei– allzu lange wird ihr Produktionszyklus nicht mehr dauern, da auch Alfa Romeo sich der Elektromobilität unterwirft. Daher ist die Giulia Quadrifoglio eine heute selten Chance für alle Fahrenthusiasten, die gerne selber fahren und sich nicht von zig Assistenzsystemen bevormunden lassen möchten!
Neuheiten Auto Zürich 2024
Die Mobilitätswende wird an der Auto Zürich 2024 klar ersichtlich. An allen Ecken stehen neue, elektrifizierte Modelle, vor allem SUVs in allen Farben und Formen, da diese den Absatz ankurbeln. Autofans kommen trotzdem auf ihre Kosten, da auch Supersportwagen wie Ferrari, Koenigsegg oder Pininfarina sowie diverse Klassiker ausgestellt sind. Alle Premieren der Auto Zürich sowie ein paar sportliche Impressionen sind in der Bildergalerie auffindbar. Die Auto Zürich ist vom 7. bis 10. November geöffnet.
Mazda MX-30 R-EV: Teilzeitstromer mit Kompromissen
Mazda geht die Dinge gerne unkonventionell an, aber das Niveau an Anti-Mainstream beim MX-30 R-EV ist selbst für Mazda hoch. Zur Einordnung: Der MX-30 ist anno 2020 als das erste rein elektrische Auto von Mazda auf den Markt gekommen. Die Japaner haben das für sie richtige Mass gewählt und eine Batterie mit nur 35 kWh Kapazität eingebaut, die für eine WLTP-Reichweite von 200 Kilometer gut ist. Genug für die Kunden im Alltag – gemäss Mazda. Aber da die geringe Reichweite offenbar doch einige vom Kauf abhielt, wurde nun die Version R-EV nachgereicht, welche nichts anderes ist, als ein Elektroauto mit einem Range Extender, welcher bei leerer Batterie Strom generiert – und zwar in Form eines Wankelmotors!
Tesla Model X Long Range: Convenience Drive
Das aufgefrischte Tesla Model X steht wie kaum ein anderes Auto für maximale Bequemlichkeit gepaart mit dem Marken-üblichen Hightech sowie Spielereien. Obwohl mittlerweile alle namhaften Hersteller im Segment vom Model X vertreten sind, verfügt der Amerikaner über sehr viel Eigenständigkeit sowie Eigenschaften, die den Wagen von der Konkurrenz abheben. Trotz üppiger Masse sowie Leistung bleibt der Verbrauch im Rahmen. Ebenfalls erfreulich ist, dass das Auto auch der zügigeren Gangart um Kurven nicht abgeneigt ist. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch ein paar Unzulänglichkeiten zu vermelden.
MG4 Xpower: Unausgewogen, aber cool
Fahrenthusiasten mit durchschnittlichem Budget warten immer noch auf einen elektrischen Hot Hatch. Der Abarth 500 geht zwar in die richtige Richtung, Platzangebot, Reichweite und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen jedoch dagegen. Ausgerechnet die Chinesen, welche die ehemals britische Marke MG nun besitzen, bringen mit dem MG4 Xpower einen auf dem Papier heissen Kandidaten ins Rennen. Mit 320 kW Leistung und 600 Nm Drehmoment sprengt er mal eben sämtliche Leistungsmesslatten – zu einem Preis, der sogar besagten Abarth unterbietet. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nun, um es vorwegzunehmen: Ist es (leider) auch. Trotzdem setzt der MG4 Xpower das eine oder andere Ausrufezeichen, ohne dass der Fahrspass zu kurz kommt.
Toyota GR86 Drift Force: Zigarette, ohne Filter
Der Toyota GR86 ist ein kleiner, grosser Sportwagen, der die Bühne nach rund zwei Jahren bereits wieder verlässt. Grund: Er kann die neuesten Normen rund um Cybersecurity sowie Sicherheitsvorschriften der EU nicht mehr erfüllen. Doch zumindest in der Schweiz verlässt der waschechte JDM-Sportler die Sportwagenwelt nicht still und heimlich, sondern mit einem grossen Finale in Form der Drift Force Edition, die von Toyota Schweiz in limitierter Auflage von 86 Stück vermarktet wird. Nebst diversen optischen Goodies verfügt der Zweitürer auch über zwei coole technische Modifikationen, welche eine Milltek-Edelstahlabgasanlage sowie eine Tieferlegung umfassen. Bühne frei für den GR86 Drift Force Edition, dem wohl rohesten und ungehobeltsten Sportwagen, den man sich tatsächlich noch leisten kann.
Maserati Granturismo Folgore: Zwischen Nostalgie und Ekstase
Die Zeichen stehen auch bei Maserati, bislang unbestritten ein Garant für sensationellen Motorklang, auf Strom. Nebst dem SUV Folgore geht auch der GT Granturismo als Folgore (italienisch für Blitz) als Elektrovariante an den Start. Noch müssen die Petrolheads aber nicht in Schnappatmung verfallen, denn beide Modelle gibt es baugleich auch als Verbrenner ohne Elektrounterstützung. Aber die langfristige Ausrichtung ist dennoch klar auf Elektromobilität ausgerichtet. Der Maserati Granturismo ist einer der wenigen Luxus-Vertreter der derzeitigen Elektroautos und obwohl das charakteristische Triebwerk fehlt, schafft es Maserati, dem Auto genügend Eigenständigkeit und Charakter mit auf den Weg zu geben!
Audi SQ8 TFSI: S wie souverän
Seit dem Facelift des Audi e-tron SUV teilen sich die beiden SUVs den Namen Q8. Doch sowohl die Preisliste, als auch der Test zeigt, dass der SQ8 mit V8 in vielen Belangen abermals eine Schippe drauflegt. Das in der Luxusliga angesiedelte SUV zeigt im Test mit maximaler Ausstattung, welche Qualitäten man von einem Flaggschiff-Audi erwarten und geniessen kann – es zeigt aber auch, in welche schwindelerregenden Höhen die Preise klettern können. Doch die Qualitäten dieses Autos sind eine subtile Machtdemonstration sondergleichen.
Mazda MX-5: Die letzte Chance?
Der Mazda MX-5 hat seine zweite grössere Überarbeitung erfahren. Obwohl frisch gefaceliftet, ist er im Grunde alles andere als neu, in der aktuellen sogenannten ND Generation ist er bereits seit 2016 unterwegs. Aber muss das was Schlechtes sein? Der Roadster hat schon oft genug bewiesen, dass der kleine Racker im Grund konkurrenzlos unterwegs ist und weitgehend immun gegen den Zahn der Zeit ist. Allerdings neigt sich das Leben des quirligen Sportwagens, wie wir ihn kennen und lieben, in Europa langsam aber sicher dem Ende zu. Seine Qualitäten und sein ganz eigener Fahrspass sind nach wie vor unbestritten, doch die Uhr tickt, und zwar schnell!
Jaguar F-Type 75: It’s time to say Goodbye
Der letzte Flug der zugrunde gegangenen Airline Air Berlin endete mit folgender Durchsage des Piloten: «Heute sagen wir nicht auf Wiedersehen, sondern Tschüss.» Heute sage ich auch dem Jaguar F-Type, der wohl das am meisten getestete Auto auf meinem Blog ist (eine Suche fördert diverse Reviews zutage) nicht auf Wiedersehen, sondern Tschüss. Die Produktion der charismatischen Raubkatze wurde bereits beendet, dieser Tage können die letzten Exemplare noch als Neuwagen erworben werden. Doch bevor sich unsere Wege endgültig trennen, wird es Zeit für eine Abschiedsrunde mit einem der eigenständigsten und emotionalsten Sportwagen!